Universität Bonn

Institut für Archäologie und Kulturanthropologie

Vorträge und Veranstaltungen

25.09.2025 ab 18:15 Uhr LVR-Landesmuseum Bonn, Colmantstraße 14-16,

Helena Huber M.A. (Trier) hält am 25.09.2025 einen Vortrag mit dem Titel "Ein neues Bildmedium für eine alte Elite. Politische und religiöse Diskurse auf den sog. Konsulardiptychen." Vom 15. Juni bis zum 23. November 2025 findet unter dem Titel „Marc Aurel“ eine rheinland-pfälzische Landesausstellung in Trier statt. In ihren zwei Ausstellungsteilen, „Kaiser, Feldherr, Philosoph“ und „Was ist gute Herrschaft?“ widmen sich das Rheinische Landesmuseum Trier und das Stadtmuseum Simeonstift Trier dem Leben, der Zeit und der Philosophie des römischen Kaisers Marc Aurel und beleuchten, wie sich die Vorstellung von guter Herrschaft im Laufe der Zeit gewandelt hat. Der Vortrag gibt Einblicke in die Konzeption und Umsetzung des Ausstellungsteils „Kaiser, Feldherr, Philosoph“ im Rheinischen Landesmuseum Trier.

30.10.2025 ab 18:15 Uhr Vortragssaal des LVR-LandesMuseums Bonn, Colmantstraße 14–16,

Herr PD Dr. Christoph Michels (Münster) hält am 30.10.2025 einen Vortrag mit dem Titel "Marc Aurel - ein Kaiser und seine Briefe". Der „Philosophenkaiser“ Marc Aurel sticht unter den römischen Principes auch deswegen hervor, da zu ihm gleich zwei einzigartige Quellen vorliegen: seine Selbstbetrachtungen und die Briefe, die Marcus mit seinem Rhetoriklehrer M. Cornelius Fronto zunächst als Schüler und ‚Prinz‘, dann als Herrscher austauschte. Beide Quellen ermöglichen auf den ersten Blick einen überaus ‚privaten‘ Zugriff auf die Person des Kaisers. Wie sein ‚philosophisches Tagebuch‘, muss jedoch auch seine über ein Vierteljahrhundert reichende Korrespondenz genau interpretiert werden, um belastbare Aussagen für die Entwicklung des Kaisers gewinnen zu können

22.01.2026 ab 18:15 Uhr AVZ III, Römerstraße 164, 53117 Bonn,

PD Dr. Viktoria Räuchle (München) hält am 22.01.2026 einen Vortrag mit dem Titel "Chain my Heart! Das Motiv des gefesselten Eros in der griechisch-römischen Bilderwelt und Literatur." Das Motiv des gefesselten und damit für seine Schikanen gegen unglücklich Verliebte bestraften Liebesgottes wurde in der hellenistischen und kaiserzeitlichen Bilderwelt und Literatur in verschiedensten Gattungen und Kontexten rezipiert. Der Vortrag nimmt das Motiv zum Ausgangspunkt einer breitgefächerten Erörterung über das Wesen der Liebe zwischen göttlicher Macht und Affekt, über die Fesseln der Leidenschaften und die Ketten der Vernunft, über universale und zeitgebundene Aspekte des Begehrens und über die Verstrickungen konkreter und metaphorischer Bedeutungen in der antiken Bildsprache

23.10.2025 ab 18:15 Uhr AVZ III, Römerstraße 164, 53117 Bonn,

Dr. Lieve Donnellan (Melbourn) hält am 23.10.2025 einen Vortrag mit dem Titel "The Plain of Gioia Tauro Project: new research into the dynamics of Ancient Greek Colonization." Im Rahmen der jüngsten Fortschritte in der Erforschung der Dynamik der sogenannten griech. Kolonisationsbewegung ist die Ebene von Gioia Tauro entlang der tyrrhenischen Küste im Süden Kalabriens nach wie vor weitgehend unbekannt und wenig erforscht. Das Ziel der Untersuchung, die in einer ersten Reihe von Feldbegehungen zwischen 2018 und 2024, bestand darin neue Daten zu sammeln, um die bestehenden topografischen Beobachtungen zu ergänzen. Bei der noch laufenden Auswertung der Ergebnisse kommen verschiedene Methoden wie Fernerkundung und archäometrische Analysen zum Einsatz, um ein besseres Verständnis der Siedlungsmuster im Laufe der Zeit zu erlangen und letztlich neue Hypothesen über die zugrunde liegenden Dynamiken, aus einer mikroregionalen Perspektive aufzustellen.

20.11.2025 ab 18:15 Uhr Römerstr. 164, 53117 Bonn,

Prof. Dr. Monika Trümper (FU Berlin) hält am 20.11.2025 einen Vortrag mit dem Titel "Das Gymnasium von Agrigent". In der griechischen Kultur stellten Gymnasien den zentralen Ort für sportliche und intellektuelle Ausbildung der Jugend dar. Von den wenigen bekannten Beispielen solcher Gebäude im westlichen Mittelmeerraum ist das Gymnasium in Agrigent das wichtigste und größte. Es wurde zwischen 1960 und 2005 partiell freigelegt, und seit 2020 gräbt dort ein Team der Freien Universität Berlin. Es werden Ergebnisse von fünf Feldforschungskampagnen vorgestellt, darunter ein Hörsaal und eine große Bauinschrift. Die Anlage – so zeigt sich nun – bot Raum für vielerlei athletische Übungen, vor allem auch für den nur selten archäologisch nachweisbaren Schwimmsport, war aber auch ein Ort für Vorführungen und geistige Aktivität.

15.01.2026 ab 18:15 Uhr Hörsaal 1, AVZ III, Römerstraße 164, 53117, Bonn,

Prof. Dr. Lorenz Baumer (Genf) hält am 15.01.2026 einen Vortrag mit dem Titel "Neues zum Schiffswrack von Antikythera – Ergebnisse der schweizerisch- griechischen Forschungen 2021-2025". Im Vortrag werden die Ergebnisse des im Juni dieses Jahres abgeschlossenen, fünfjährigen Forschungsprogramms vorgestellt, die von einem schweizerisch-griechischen Team zum berühmten Wrack eines Handelsschiffes aus dem 1. Jh. v. Chr. erbracht wurden. Die Surveys und technisch anspruchsvollen Grabungen, die in rund 50 m Tiefe unter dem Meeresspiegel stattfanden, haben neben neuen Skulpturen sowie zahlreichen anderen Objekten auch Elemente des Schiffrumpfs an die Oberfläche gebracht, die nicht nur präzisere Kenntnisse liefern, sondern auch neue Fragen zum Schiff und zu seiner Ladung stellen.

20.02.2025 ab 18:15 Uhr Vortragssaal des LVR-LandesMuseums Bonn,

Dr. Eva Rosenstock (Universität Bonn, Bonn Center for ArchaeoSciences) hält am 13.02.2025 einen Vortrag mit dem Titel "Vom Boden ins Labor. Bioarchäologie im Rheinland als Schlüssel zur Vergangenheit". Seit 2021 wird mit dem Bonn Center for ArchaeoSciences (BoCAS) die naturwissenschaftliche Archäologie als neuer Arbeitsbereich an der Universität Bonn aufgebaut. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Bioarchäologie und biomolekularen Archäologie: Menschliche Skelettreste, die daraus gewonnenen Isotopenverhältnisse sowie organische Rückstände an Gefäßen und anderen Artefakten liefern wertvolle Einblicke in menschliche Ernährung, Gesundheitszustand und Mobilität sowie in Herkunft und Nutzung von Objekten. Der Vortrag beleuchtet anhand aktueller Fallstudien aus unserer Arbeit die Bedeutung der naturwissenschaftlichen Archäologie für die Erforschung der Lebenswelten vergangener Gesellschaften im Rheinland und darüber hinaus.

24.04.2025 ab 18:15 Uhr Hörsaal 1, AVZ III, Römerstr. 164, 53117 Bonn,

Herr Prof. Eckhard Wirbelauer (Universität Strasbourg) hält am 24.04.20254 einen Vortrag mit dem Titel "Der 28. Oktober 312 und seine Folgen: Eine Wende in Rom". Als Maxentius an der Milvischen Brücke Schlacht und Leben verlor, brach für die Römer eine Welt zusammen, die erst wenige Jahre zuvor (306) begonnen hatte. Denn mit Maxentius herrschte seit langem wieder ein Kaiser in Rom selbst, der noch dazu durch seine Handlungen deutlich machte, dass die Stadt selbst seine Herrschaft legitimieren sollte. Die Niederlage brachte also gerade die führenden Familien der Stadt in größte Nöte, denn es galt nun, Beziehungen zum Sieger aufzubauen und den bisherigen Kaiser vergessen zu machen. In dem Vortrag werden die Etappen dieser Wende aus der Sicht der Besiegten bis zur Errichtung des Bogens für Konstantin nachgezeichnet

31.10.2024 ab 18:15 Uhr AVZ III, Römerstraße 164, 53117 Bonn,

Herr PD Dr. Matthias Grawehr hält am 31.10.2024 einen Vortrag mit dem Titel "Geliebte Dinge. Persönliche Objekte und ihr emotionaler Wert in der römischen Antike". Oft haben Alltagsdinge für uns eine besondere Bedeutung wegen ihres emotionalen Werts. Das war in der Antike nicht anders. In dem Vortrag wird eine Auswahl 'geliebter Dinge' aus der römischen Epoche vorgestellt und der Versuch gewagt, historische Veränderungen in emotionalen Mensch–Ding-Beziehungen nachzuzeichnen.

13.06.2024 ab 18:15 Uhr LVR-Landesmuseum Bonn, Colmantstraße 14–16,

Eine Art Raiffeisen-Zentrale? Die Siedlungslandschaft der mittleren vorrömischen Eisenzeit schien im nördlichen Rheinland bislang recht uniform: Stets geht es um mehrteilige Kleingehöfte innerhalb ihres landwirtschaftlichen Nutzraumes. Hierzu stehen die Ergebnisse von Weilerswist in deutlichem Gegensatz: Auf der Ausgrabungsfläche kamen zahlreiche Vorratsgruben und Speichergebäude für Produkte der Landwirtschaft zum Vorschein. Offenbar wurde hier Agrar-Überschuss gelagert und wohl auch verhandelt. Die verkehrsgünstige Lage des Ortes lädt zum Vergleich mit ähnlichen gleichzeitigen Orten in Mitteleuropa und zur kulturhistorischen Bewertung ein.

13.11.2025 ab 18:15 Uhr Römerstraße 164, 53117, Bonn,

Seit 2019 wurden verschiedene Untersuchungen im Bereich des Flusses Cotone im Osten von Selinunt durchgeführt. Hierbei konnte nachgewiesen werden, dass es sich bei dem heutigen Tal um eine verlandete Bucht handelt, in der der antike Osthafen der Stadt lag. Im Rahmen des Vortrags sollen vor allem die Beobachtungen für die archaischen und klassischen Phasen der Zone vorgestellt und die Hafenzone hinsichtlich ihrer funktionalen Zonen und diachronen Entwicklung diskutiert werden. Im Zuge der neueren Untersuchungen ließ sich erkennen, dass in der Archaik scheinbar eine befestigte Hafenzone mit benachbarter monumentaler Architektur existierte. Diese Anbindung lässt sich gut mit der Urbanistik anderer griech. Kolonien vergleichen.

06.02.2025 ab 18:15 Uhr Hörsaal 1, AVZ III, Römerstraße 164, 53117, Bonn,

Frau Dr. Elisavet Sioumpara (Athen) hält am 06.02.2025 einen Vortrag mit dem Titel "Menschen, Steine, Donationen – Eine Objektbiographie von Familienweihungen auf der Athener Akropolis". Im Vortrag werden zwei Familienweihungen von der Athener Akropolis besprochen, die im Temenos westlich des Parthenon aufgestellt waren. Die Neuzuweisung von mehreren Blöcken zu deren Basen ermöglicht eine neue Rekonstruktion dieser außerordentlichen Monumente. Sie zählen zu den größten Dedikationen auf der Athener Akropolis. Eine Untersuchung des gesamten Monuments unter Einbeziehung der neuzugewiesenen Blöcke deuten u.a. auf eine sehr schnelle Anpassung des lykurgischen Athens an die neuen Machtverhältnisse nach der Schlacht von Chaironeia hin. Weitere Lebensstationen des Sockels bereichern die Biographie dieses zweiten Monuments und liefern neue Anregungen für Überlegungen zur Kulttopographie der röm. Akropolis und zum Kaiserkult im röm. Athen.

12.12.2024 ab 18:15 Uhr Hörsaal 1, Römerstraße 164, 53117, Bonn,

Herr Dr. Philipp von Rummel (Berlin) hält am 12.12.2024 einen Vortrag anlässlich des Geburtstages von Johann Joachim Winckelmann mit dem Titel "Chimtou". Der Vortrag wird veranstaltet und finanziert vom Verein von Altertumsfreunden im Rheinlande. Seit 1964 ist das Deutsche Archäologische Institut in Kooperation mit dem tunesischen Denkmalamt in der antiken Stadt Simitthus (Chimtou) aktiv. Die Arbeiten der letzten Jahre dienten einerseits der nun fast abgeschlossenen Aufarbeitung von Altprojekten der 1970er und 80er Jahre und andererseits der Erforschung vor allem jener Perioden, die bisher wenig Aufmerksamkeit erfahren hatten. Der Vortrag gibt einen Überblick über die Ergebnisse der neuesten Forschungen, die unser Bild der Stadt in allen Epochen von ihren eisenzeitlichen Anfängen bis zu ihrem mittelalterlichen Ende stark verändert haben, sowie über die die Forschung begleitenden Projekte im Denkmalschutz und der Vermittlung.

11.07.2024 09:30 bis 13.07.2024 12:30 Heussallee 18-24, 53113 Bonn,

In the past, most iconographical studies on slavery and similar phenomena focused on specific regions, cultures and periods. The aim of this conference is to look at a broad range of dependent and marginalized social groups and ‘others’ and to compare the results of iconographical studies on different pre-modern societies (prior to 1800 CE) around the globe. Therefore, we invited scholars from a wide variety of disciplines (Near Eastern Archaeology, Egyptology, Classical Archaeology, European Art History, Asian Art History, Anthropology of the Americas) in order to gain new insights by using diachronic and cross-cultural comparisons.

23.05.2024 14:00 bis 25.05.2024 15:00 Römerstraße 164, 53117, Bonn,

The starting point of the conference is new research focusing on aspects of monumentalization, demonumentalization and transformation in Etrusco-Italic Sanctuaries. These categories form a methodological framework that is suitable for better understanding the different manifestations of sanctuaries and cults with an innovative and detail-focused view. The case studies presented in the conference deal with sanctuaries from Etruria, Latium Umbria, Samnium and Campania and cover a chronological range from the 7th century BC until Roman times.

17.05.2024 ab 09:00 Uhr Haus der Evangelischen Kirche, Adenauerallee 37, 53113 Bonn,

The life and shape of pre-modern cities were strongly influenced by different temporal phenomena. These include natural cycles such as the changes between day and night or shifting seasons, the timing and duration of human activities, the devices and conventions for measuring and structuring time, but also individual perceptions of time. These different forms of time manifested themselves in various urban spaces and gave rise to various rhythms and temporalities. To understand urbanity and social life in a particular period or region, it is therefore fundamentally important to examine not only the spaces but also the times of cities. Temporal routines strongly shaped political, economic, religious and daily life. So far, however, the roles that different forms of time and their manifestations played in pre-modern cities remain largely unknown. Thus, the workshop aims at initiating an analysis and discussion of the temporal dimension of urbanity.

09.01.2025 ab 18:15 Uhr Hörsaal 1, AVZ III, Römerstraße 164, 53117 Bonn,

Frau PD Dr. Laury Sarti (Freiburg / Münster) hält am 09.01.2025 einen Vortrag mit dem Titel "Das Frankenreich und Byzanz. Eine Neubewertung aus der Perspektive des Mittelalters".

14.05.2025 von 11:15 bis 12:15 Akademisches Kunstmuseum, Römerstraße 164, 53117 Bonn,

"Neu im Akademischen Kunstmuseum: ein ausruhender Satyr und Kaiser Tiberius beim Opfer": Seit über 200 Jahren werden Kunstwerke in Original und Abguss für das Akademische Kunstmuseum der Universität Bonn gesammelt, damit die Bonner Studierenden und Forschenden sowie die Bonner Bevölkerung sie vor Ort kennenlernen können. In der Führung stellen die Oberkustodin und der Direktor des Museums die beiden jüngst eingetroffenen Neuerwerbungen vor, die dank dem Förderverein des Museums angeschafft werden konnten. Es handelt sich erstens um den Gipsabguss eines Satyrn, eines mythischen Wesens aus dem Gefolge des Dionysos. Die Vorlage geht auf den berühmten antiken Bildhauer Praxiteles zurück, der im Bereich der Figurendarstellung neue Wege eingeschlagen hat. Zweitens wird der Gipsabguss eines römischen Opferreliefs mit Kaiser Tiberius vorgestellt. Es zeigt interessante Details und birgt spannende Fragen hinsichtlich moderner Ergänzungen, Interpretationsvorschlägen und antiker Einordnung.

27.06.2024 ab 18:15 Uhr AVZ III, Römerstraße 164, 53117 Bonn,

Frau Prof. Dr. rer. nat. Susanne Greiff hält am 27.06.2024 einen Vortrag mit dem Titel "Exotische Herkunft und magische Namen – Gemmenminerale naturwissenschaftlich betrachtet". Die Faszination für farbenfrohe Minerale und Gesteine ist seit der Frühzeit belegt. Verzierte Gemmen sind dabei ein relativ spätes Phänomen. Jenseits der Bildnisse trägt auch die Natur der Materialien zum Faszinosum bei: oft mit der Farbe verknüpft, bisweilen mit der Kenntnis einer exotischen Herkunft, Entstehungsmythen und magischen Bedeutungen. Aber: Wachsen Edelsteine wirklich im Kopf des Greifs? Woher hat der Karfunkelstein seinen Namen? Wie weit reichten die Handelsbeziehungen für das begehrte Rohmaterial? Entstehung, Herkunft und Identität können mit wissenschaftlichen Methoden geklärt werden. Doch der Zauber leuchtender Steine bleibt ungebrochen. Der Vortrag stellt Methoden zur Identifizierung und Herkunftsbestimmung vor und erläutert, wie man in alten Texten dem Wandel der Namen auf die Spur kommt.

11.04.2024 ab 18:15 Uhr AVZ III, Römerstraße 164, 53117 Bonn,

Herr Prof. Dr. Oliver Stoll (Universität Passau) hält am 11.04.2024 einen Vortrag mit dem Titel "Terror, Mord und Versklavung – eine typisch römische Belagerung? Die Eroberung der nordgaliläischen Siedlung Jotapata 67 n. Chr. bei Flavius Josephus". Im Bellum ludaicum bietet Flavius Josephus eine einzigartige Schilderung des Jüdischen Krieges (66-74 n. Chr.). Während der Revolte verteidigte er als Kommandeur erfolglos die Stadt Jotapata (Juni/Juli 67 n. Chr.) gegen Vespasian und Titus. Er schildert in seinem zwischen 75 und 79 n. Chr. entstandenen Werk viele Belagerungen, die mit systematischem Terror, Mord und Versklavung einhergingen – die älteste Form des totalen Krieges! Die detailreich geschilderte Eroberung von Jotapata wird häufig als typische römische Belagerung charakterisiert, aber war sie das wirklich? Was verraten die literarische Darstellung des Augenzeugen, Historikers und Kommandeurs einerseits und der archäologische Befund andererseits über den Fall dieser Siedlung?

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