Universität Bonn

Institut für Archäologie und Kulturanthropologie

Vorträge und Veranstaltungen

Die Marathonweihgeschenke der Athener in Delphi
20.06.2024 ab 18:15 Uhr

Ein neuer Blick auf eine alte Kontroverse Anläßlich ihres Sieges in der Schlacht von Marathon errichteten die Athener zwei Weihgeschenke im Apollonheiligtum von Delphi. Daß das eine davon, der südlich des Athenerschatzhauses gelegene Marathonsockel, nur archäologisch überliefert ist, das andere, das beim südöstlichen Eingang errichtete Miltiadesdenkmal, nur literarisch, hat in der Forschung zu entsprechenden Diskussionen geführt. Aktuell geht man von zwei zu verschiedenen Zeiten und unabhängig voneinander gestifteten Denkmälern aus, wobei man den Marathonsockel für das ältere Monument hält, das Miltiadesdenkmal dagegen für das jüngere. Im Rahmen des Vortrags soll diese These überprüft und die beiden Denkmäler in die Geschichte des Heiligtums eingeordnet werden.

The Iconography of Dependency, Social Inequality and 'Otherness'
11.07.2024 09:30 bis 13.07.2024 12:30

In the past, most iconographical studies on slavery and similar phenomena focused on specific regions, cultures and periods. The aim of this conference is to look at a broad range of dependent and marginalized social groups and ‘others’ and to compare the results of iconographical studies on different pre-modern societies (prior to 1800 CE) around the globe. Therefore, we invited scholars from a wide variety of disciplines (Near Eastern Archaeology, Egyptology, Classical Archaeology, European Art History, Asian Art History, Anthropology of the Americas) in order to gain new insights by using diachronic and cross-cultural comparisons.

(De-)Monumentalization and Transformations
23.05.2024 14:00 bis 25.05.2024 15:00

The starting point of the conference is new research focusing on aspects of monumentalization, demonumentalization and transformation in Etrusco-Italic Sanctuaries. These categories form a methodological framework that is suitable for better understanding the different manifestations of sanctuaries and cults with an innovative and detail-focused view. The case studies presented in the conference deal with sanctuaries from Etruria, Latium Umbria, Samnium and Campania and cover a chronological range from the 7th century BC until Roman times.

Urban Times
17.05.2024 ab 09:00 Uhr

The life and shape of pre-modern cities were strongly influenced by different temporal phenomena. These include natural cycles such as the changes between day and night or shifting seasons, the timing and duration of human activities, the devices and conventions for measuring and structuring time, but also individual perceptions of time. These different forms of time manifested themselves in various urban spaces and gave rise to various rhythms and temporalities. To understand urbanity and social life in a particular period or region, it is therefore fundamentally important to examine not only the spaces but also the times of cities. Temporal routines strongly shaped political, economic, religious and daily life. So far, however, the roles that different forms of time and their manifestations played in pre-modern cities remain largely unknown. Thus, the workshop aims at initiating an analysis and discussion of the temporal dimension of urbanity.

Imaginäre Götter – Die graeco-ägyptischen Kulte in Athen
25.04.2024 ab 18:15 Uhr

Frau Dr. Sabine Neumann (Universität Marburg) hält am 25.04.2024 einen Vortrag mit dem Titel "Imaginäre Götter – Die graeco-ägyptischen Kulte in Athen". Bereits im 4. Jh. v. Chr. wurde von ägyptischen Handelstreibenden in Athen ein Heiligtum für die Göttin Isis errichtet. Kulte für die graeco-ägyptischen Gottheiten Isis, Sarapis, Harpokrates, etc. sind in Athen und Attika bis in die Spätantike bezeugt und erfreuten sich auch unter Athener*innen einer großen Beliebtheit. In der bisherigen Forschung wurden diese Kulte meist in Hinblick auf ihre Verbreitung untersucht und als ‚Exotika‘ behandelt. In meinem Vortrag möchte ich hingegen zeigen, wie die Kulte der graeco-ägyptischen Götter durch die agency einzelner Individuen und Gruppen religiös angeeignet und in die lokale Kultlandschaft integriert wurden.

Vielfalt im Verborgenen
28.04.2022 ab 18:00 Uhr

Prof. Patric-Alexander Kreuz (Universität Kiel), Vielfalt im Verborgenen. Annäherungen an römische Stadtbilder Norditaliens. Der Beginn römischer Herrschaft bedeutete für Norditalien eine Epoche intensiver Urbanisierung. Koloniegründungen, indigene Zentren und kleinere Siedlungen entwickelten sich in den Folgejahrhunderten dynamisch und sind aus zahlreichen, wenn auch nur ausschnitthaften Befunden vergleichsweise gut bekannt. Das Erscheinungsbild dieser Städte wird dagegen bislang bei der archäologischen Bewertung wenig thematisiert. Einige der greifbaren Facetten dieser Kategorie römischer Urbanistik werden aufgezeigt.

Vulci Cityscape
12.05.2022 ab 18:00 Uhr

Dr. Mariachiara Franceschini (Freiburg) – Dr. Paul P. Pasieka (Mainz), Vulci Cityscape: Das verborgene Antlitz einer etruskischen Metropole. Das 2019 initiierte Forschungsprojekt zur Cityscape Vulcis hat es sich zum Ziel gesetzt, mit einer Kombination aus non-invasiven geophysikalischen Prospektionen und gezielten Grabungsschnitten an neuralgischen Punkten das Stadtbild Vulcis und seine Veränderung in der longue durée in den Blick zu nehmen. Im Vortrag werden die Ergebnisse der 2020 im gesamte nördlichen Bereich der antiken Stadt durchgeführten geophysikalischen Prospektionen vorgestellt, dank der ein neuer Stadtplan erarbeitet werden konnte, sowie der ersten Ausgrabungskampagne 2021 am neu identifizierten monumentalen Tempel. Ausgehend von diesen ersten Ergebnissen und weiteren Forschungen zu etruskischen und italischen Städten sollen neue Perspektiven auf die etruskische Urbanistik eröffnet werden.

Tod im Salz
19.05.2022 ab 18:00 Uhr

Prof. Thomas Stöllner (Bochum), Tod im Salz. Einblicke in eine antike Bergbaukatastrophe und die Wirtschaftsgeschichte des antiken Persien. Im Winter 1993 wurden einzigartige Salzmumienfunde am Salzberg Douzlakh bei Chehrabad in der Provinz Zanjan (Nordiran) geborgen. Neue Funde 2004 und 2005 sowie interdisziplinäre und internationale Forschungen und montanarchäologische Ausgrabungen beleuchten das dortige Salzbergwerk in der Zeit der persischen Großkönige. Die Siedlungs- und Landschaftsgeschichte der Region und deren Beziehung zum Bergwerk zeigt das Funktionieren der Grube und ihre Versorgung, die Gewinnung von Arbeitskräften, teilweise aus weit entfernten Gegenden, und die wirtschaftliche Bedeutung der Anlage. Im Mittelpunkt der Überlegungen stehen mehrere archäologisch überlieferte Grubenunglücke um 400 v. Chr. Am Deutschen Bergbau-Museum Bochum wurde im April 2021 hierzu die Sonderausstellung „Death at Salt“ eröffnet.

Rom auf dem Weg nach Germanien
15.09.2022 ab 18:15 Uhr

Dr. Bettina Tremmel (Münster), Rom auf dem Weg nach Germanien. Neues zu den Römerlagern in Westfalen.

Unser Weg nach Europa
20.10.2022 ab 18:15 Uhr

Prof. Jürgen Richter (Universität Köln), Unser Weg nach Europa – Warum unsere Vorfahren aus Afrika kamen.

Tod im Salz
24.11.2022 ab 18:15 Uhr

Prof. Thomas Stöllner (Universität Bochum), Tod im Salz. Einblicke in eine antike Bergbaukatastrophe und die Wirtschaftsgeschichte des antiken Persien.

Die Stadtgrabung von Doliche
12.01.2023 ab 18:15 Uhr

Die Stadtgrabung von Doliche. Neue Ergebnisse zur Stadtentwicklung und städtischem Leben im antiken Nordsyrien

Die Belagerung von Fregellae
23.02.2023 ab 18:15 Uhr

Prof. Dr. Dominik Maschek (Mainz/Trier), Die Belagerung von Fregellae. Neue Forschungen zu einem antiken Schlachtfeld im Umfeld von Ceprano und Arce (Latium). (AV-Vortrag)

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