Universität Bonn

Institut für Archäologie und Kulturanthropologie DE

Ägyptisches Museum Bonn

Aktuelle Hinweise

ACHTUNG: Wer den unten genannten Vortrag von Prof. Assmann verpasst hat oder ihn nochmals hören möchte, kann dies auf dem Kanal von uni-bonn.tv bei Youtube unter folgendem Link machen:

https://youtu.be/OCpxOti2k1A

Mittwoch, 10.5.2023, 18:30 Uhr:

Prof. Dr. Dr. h.c. Jan Assmann (Konstanz), "Religion und Lebensführung im Alten Ägypten"

7. Hans-Bonnet-Gedenkvortrag

Nichts erscheint uns natürlicher als der prägende Einfluss der Religion auf die Lebensführung. Was anderes als Gottesfurcht hat seit je die Menschen zu moralischem Handeln motiviert? Im Alten Ägypten war das jedoch anders. Hier galten die Normen eines guten Lebens als Gegenstand nicht göttlicher Offenbarung, sondern väterlicher Unterweisung und waren nicht in religiösen Texten niedergelegt, sondern in den Lebenslehren der Weisheitsliteratur, einer durchaus profanen Gattung. Die Götter kümmerten sich um die Inganghaltung des Kosmos und die Menschen dienten ihnen mit Opfern. Dafür war der Staat (das Königtum) zuständig. Er hatte die Götter mit Opfern und die Menschen mit Recht und Gerechtigkeit zu versorgen. Ab ca. 1500 v.Chr., dem Beginn des Neuen Reichs, finden sich Texte, in denen Einzelne ihre Verbundenheit mit bestimmten Gottheiten und religiöse Erfahrungen zum Ausdruck bringen, vor allem in Theben, im Umfeld des Gottes Amun. Dieser Trend kommt um 1300 v.Chr., nach dem Ende der Amarnazeit, auf breiter Front zum Durchbruch. Es handelt sich um eine umfassende mentalitätsgeschichtliche Wende. Wir nennen sie die „Persönliche Frömmigkeit“. Manche Züge der biblischen Religion, die später die Welt verwandelt haben, treten hier bereits hervor.

Jan Assmann studierte in München, Heidelberg, Paris und Göttingen Ägyptologie, Gräzistik und Archäologie und promovierte 1965 in Heidelberg über kultische Sonnenhymnen. Nach Jahren archäologischer Feldarbeit in Theben habilitierte er sich 1971 in Heidelberg und lehrte dort als Ordentlicher Professor für Ägyptologie bis zu seiner Emeritierung im Jahre 2003. 2005 machte ihn die Universität Konstanz zum Honorarprofessor für Religionstheorie und allgemeine Religionswissenschaft.

(Zu Präsenz- und Online-Vorträgen siehe auch unter Veranstaltungen.)

Ägyptisches Museum der Universität Bonn

Das Ägyptische Museum der Universität Bonn wurde im März 2001 eröffnet. Im Zentrum der Stadt, wunderbar gelegen in einem 300 qm großen Saal im barocken Koblenzer Tor (dem ehemaligen Fechtsaal der Universität), kann sich der Besucher mit ca. 3000 Objekten aus dem alten Ägypten vertraut machen.

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