Universität Bonn

Institut für Archäologie und Kulturanthropologie

Vorträge und Veranstaltungen

08.05.2025 ab 18:15 Uhr Römerstraße 164, 53117, Bonn,

PD Dr. Martin Kovacs (Tübingen) hält am 08.05.2025 einen Vortrag mit dem Titel "Ein neues Bildmedium für eine alte Elite. Politische und religiöse Diskurse auf den sog. Konsulardiptychen.".

26.06.2025 ab 18:15 Uhr AVZ III, Römerstraße 164, 53117 Bonn,

Herr Prof. Dr. Leif Scheuermann (Trier) hält am 26.06.2025 einen Vortrag mit dem Titel "Antikes Transportwesen simulieren? Einblicke in das STRADA Projekt". Simulationen werden heutzutage in weiten Bereichen der Naturwissenschaften als Standardmethode eingesetzt. Doch auch in den Altertumswissenschaften erscheinen immer mehr Ansätze, historische Simulationen zu nutzen. ERC STRADA-Projekt, dessen Ziel es ist Ankunftswahrscheinlichkeit von Transporten zwischen Aquileia und dem Donaulimes zu berechnen, steht im Zentrum dieses Vortrags.

10.07.2025 ab 18:15 Uhr AVZ III, Römerstraße 164, 53117 Bonn,

Frau Dr. Viktoria Räuchle (München) hält am 10.07.2025 einen Vortrag mit dem Titel "Chain My Heart! Der gefesselte Eros in der griechisch-römischen Bilderwelt und Literatur". Das Motiv des gefesselten und damit für seine Schikanen gegen unglücklich Verliebte bestraften Liebesgottes wurde in der hellenistischen und kaiserzeitlichen Bilderwelt und Literatur in verschiedensten Gattungen und Kontexten rezipiert. In der Figur verdichten sich unterschiedliche Bedeutungsebenen zu einem Panoptikum des Begehrens, das sich aus universalen Aspekten affektiver Erfahrung speist und zugleich von kulturspezifischen Liebeskonzepten sowie literarischen und visuellen Traditionen geprägt ist. Das Motiv dient als Ausgangspunkt einer Erörterung über das Wesen der Liebe zwischen göttlicher Macht und Affekt, die Fesseln der Leidenschaften und die Ketten der Vernunft, universale und zeitgebundene Aspekte des Begehrens und die Verstrickungen konkreter und metaphorischer Bedeutungen in der antiken Bildsprache.

15.05.2025 ab 18:15 Uhr AVZ III, Römerstraße 164, 53117 Bonn,

Frau PD Dr. Chiara Blasetti Fantauzzi (Berlin) hält am 15.05.2025 einen Vortrag mit dem Titel "Die sakrale Topographie von Erice. Neue Untersuchungen in den Heiligtümern der Aphrodite und Demeter". Die antike Stadt Eryx (heute Erice) in Westsizilien ist insbesondere für ihr Aphroditeheiligtum bekannt, das Polybios als das berühmteste Heiligtum Siziliens bezeichnete (Pol. 1. 55. 7–8). Die Freie Universität Berlin führt seit 2010 archäologische Untersuchungen in Erice durch, zunächst entlang der Stadtmauer und seit 2021 in den außerhalb der Stadt gelegenen Heiligtümern der Aphrodite und der Demeter. Im Rahmen des Vortrags wird die Chronologie der Stadt und der Heiligtümer anhand der neuen Grabungen erläutert. Zudem wird ihre Entwicklung vom 7. bis 1. Jh. v. Chr. rekonstruiert und mit den reichen literarischen Quellen korreliert. Die Grabungsergebnisse werfen ein neues Licht auf die politischen Hintergründe der Stadtgründung und die kulturgeschichtliche Bedeutung der Heiligtümer.

01.04.2025 ab 09:00 Uhr Digital Hub Bonn (Am Hauptbahnhof 6, 53111 Bonn),

Vom 31.03. bis zum 05.04. veranstaltet das Projekt "Virtual Worlds in Teaching Archaeology" eine Spring School zu "3D and VR in Archaeology. Implementing VR rooms and production of 3D data", an der Studierende und Lehrende von der Universität Bonn, der Universität Amsterdam, der Universität Oslo und der Open Universiteit der Niederlande teilnehmen.

13.02.2025 ab 18:15 Uhr Hörsaal 1, AVZ III, Römerstraße 164, 53117, Bonn,

Meninx war in der Antike der namengebende Hauptort der Insel Djerba und eines der wichtigsten Produktionszentren von Purpur im Mittelmeerraum. Die Siedlung wurde im 4. Jh. v. Chr. gegründet und entwickelte sich zu einer der größten Metropolen im römischen Nordafrika. In dem Vortrag werden die wichtigsten Ergebnisse eines seit 2015 laufenden deutsch-tunesischen Forschungsprojektes vorgestellt, das Aufschluss über die urbane Struktur und die Hafenanlagen von Meninx sowie facettenreiche Einblicke in die lange Stadtgeschichte erbracht hat.

20.02.2025 ab 18:15 Uhr Vortragssaal des LVR-LandesMuseums Bonn,

Dr. Eva Rosenstock (Universität Bonn, Bonn Center for ArchaeoSciences) hält am 13.02.2025 einen Vortrag mit dem Titel "Vom Boden ins Labor. Bioarchäologie im Rheinland als Schlüssel zur Vergangenheit". Seit 2021 wird mit dem Bonn Center for ArchaeoSciences (BoCAS) die naturwissenschaftliche Archäologie als neuer Arbeitsbereich an der Universität Bonn aufgebaut. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Bioarchäologie und biomolekularen Archäologie: Menschliche Skelettreste, die daraus gewonnenen Isotopenverhältnisse sowie organische Rückstände an Gefäßen und anderen Artefakten liefern wertvolle Einblicke in menschliche Ernährung, Gesundheitszustand und Mobilität sowie in Herkunft und Nutzung von Objekten. Der Vortrag beleuchtet anhand aktueller Fallstudien aus unserer Arbeit die Bedeutung der naturwissenschaftlichen Archäologie für die Erforschung der Lebenswelten vergangener Gesellschaften im Rheinland und darüber hinaus.

24.10.2024 ab 18:15 Uhr AVZ III, Römerstraße 164, 53117 Bonn,

Frau Prof. Dr. Anja Klöckner (Goethe-Universität Frankfurt am Main) hält am 24.10.2024 einen Vortrag mit dem Titel "Sichtbarkeit und Wahrnehmung. Grabdenkmäler und Funerallandschaften im Treverergebiet". In dem Vortrag sollen erste Ergebnisse eines Projektes zur Rekonstruktion der treverischen Funerallandschaft vorgestellt werden. Der Fokus liegt dabei auf einer formalen, räumlichen, funktionalen und semiotischen Kontextualisierung sämtlicher Grabdenkmäler und auf dem durch sie gebildeten Bezugsnetz. Mit Hilfe modellhafter, digitaler Rekonstruktionen werden Rezeptionsästhetik und Rezeptionslenkung sowie Farbcodierung / Polychromie untersucht.

24.04.2025 ab 18:15 Uhr Hörsaal 1, AVZ III, Römerstr. 164, 53117 Bonn,

Herr Prof. Eckhard Wirbelauer (Universität Strasbourg) hält am 24.04.20254 einen Vortrag mit dem Titel "Der 28. Oktober 312 und seine Folgen: Eine Wende in Rom". Als Maxentius an der Milvischen Brücke Schlacht und Leben verlor, brach für die Römer eine Welt zusammen, die erst wenige Jahre zuvor (306) begonnen hatte. Denn mit Maxentius herrschte seit langem wieder ein Kaiser in Rom selbst, der noch dazu durch seine Handlungen deutlich machte, dass die Stadt selbst seine Herrschaft legitimieren sollte. Die Niederlage brachte also gerade die führenden Familien der Stadt in größte Nöte, denn es galt nun, Beziehungen zum Sieger aufzubauen und den bisherigen Kaiser vergessen zu machen. In dem Vortrag werden die Etappen dieser Wende aus der Sicht der Besiegten bis zur Errichtung des Bogens für Konstantin nachgezeichnet

31.10.2024 ab 18:15 Uhr AVZ III, Römerstraße 164, 53117 Bonn,

Herr PD Dr. Matthias Grawehr hält am 31.10.2024 einen Vortrag mit dem Titel "Geliebte Dinge. Persönliche Objekte und ihr emotionaler Wert in der römischen Antike". Oft haben Alltagsdinge für uns eine besondere Bedeutung wegen ihres emotionalen Werts. Das war in der Antike nicht anders. In dem Vortrag wird eine Auswahl 'geliebter Dinge' aus der römischen Epoche vorgestellt und der Versuch gewagt, historische Veränderungen in emotionalen Mensch–Ding-Beziehungen nachzuzeichnen.

13.06.2024 ab 18:15 Uhr LVR-Landesmuseum Bonn, Colmantstraße 14–16,

Eine Art Raiffeisen-Zentrale? Die Siedlungslandschaft der mittleren vorrömischen Eisenzeit schien im nördlichen Rheinland bislang recht uniform: Stets geht es um mehrteilige Kleingehöfte innerhalb ihres landwirtschaftlichen Nutzraumes. Hierzu stehen die Ergebnisse von Weilerswist in deutlichem Gegensatz: Auf der Ausgrabungsfläche kamen zahlreiche Vorratsgruben und Speichergebäude für Produkte der Landwirtschaft zum Vorschein. Offenbar wurde hier Agrar-Überschuss gelagert und wohl auch verhandelt. Die verkehrsgünstige Lage des Ortes lädt zum Vergleich mit ähnlichen gleichzeitigen Orten in Mitteleuropa und zur kulturhistorischen Bewertung ein.

06.02.2025 ab 18:15 Uhr Hörsaal 1, AVZ III, Römerstraße 164, 53117, Bonn,

Frau Dr. Elisavet Sioumpara (Athen) hält am 06.02.2025 einen Vortrag mit dem Titel "Menschen, Steine, Donationen – Eine Objektbiographie von Familienweihungen auf der Athener Akropolis". Im Vortrag werden zwei Familienweihungen von der Athener Akropolis besprochen, die im Temenos westlich des Parthenon aufgestellt waren. Die Neuzuweisung von mehreren Blöcken zu deren Basen ermöglicht eine neue Rekonstruktion dieser außerordentlichen Monumente. Sie zählen zu den größten Dedikationen auf der Athener Akropolis. Eine Untersuchung des gesamten Monuments unter Einbeziehung der neuzugewiesenen Blöcke deuten u.a. auf eine sehr schnelle Anpassung des lykurgischen Athens an die neuen Machtverhältnisse nach der Schlacht von Chaironeia hin. Weitere Lebensstationen des Sockels bereichern die Biographie dieses zweiten Monuments und liefern neue Anregungen für Überlegungen zur Kulttopographie der röm. Akropolis und zum Kaiserkult im röm. Athen.

12.12.2024 ab 18:15 Uhr Hörsaal 1, Römerstraße 164, 53117, Bonn,

Herr Dr. Philipp von Rummel (Berlin) hält am 12.12.2024 einen Vortrag anlässlich des Geburtstages von Johann Joachim Winckelmann mit dem Titel "Chimtou". Der Vortrag wird veranstaltet und finanziert vom Verein von Altertumsfreunden im Rheinlande. Seit 1964 ist das Deutsche Archäologische Institut in Kooperation mit dem tunesischen Denkmalamt in der antiken Stadt Simitthus (Chimtou) aktiv. Die Arbeiten der letzten Jahre dienten einerseits der nun fast abgeschlossenen Aufarbeitung von Altprojekten der 1970er und 80er Jahre und andererseits der Erforschung vor allem jener Perioden, die bisher wenig Aufmerksamkeit erfahren hatten. Der Vortrag gibt einen Überblick über die Ergebnisse der neuesten Forschungen, die unser Bild der Stadt in allen Epochen von ihren eisenzeitlichen Anfängen bis zu ihrem mittelalterlichen Ende stark verändert haben, sowie über die die Forschung begleitenden Projekte im Denkmalschutz und der Vermittlung.

11.07.2024 09:30 bis 13.07.2024 12:30 Heussallee 18-24, 53113 Bonn,

In the past, most iconographical studies on slavery and similar phenomena focused on specific regions, cultures and periods. The aim of this conference is to look at a broad range of dependent and marginalized social groups and ‘others’ and to compare the results of iconographical studies on different pre-modern societies (prior to 1800 CE) around the globe. Therefore, we invited scholars from a wide variety of disciplines (Near Eastern Archaeology, Egyptology, Classical Archaeology, European Art History, Asian Art History, Anthropology of the Americas) in order to gain new insights by using diachronic and cross-cultural comparisons.

23.05.2024 14:00 bis 25.05.2024 15:00 Römerstraße 164, 53117, Bonn,

The starting point of the conference is new research focusing on aspects of monumentalization, demonumentalization and transformation in Etrusco-Italic Sanctuaries. These categories form a methodological framework that is suitable for better understanding the different manifestations of sanctuaries and cults with an innovative and detail-focused view. The case studies presented in the conference deal with sanctuaries from Etruria, Latium Umbria, Samnium and Campania and cover a chronological range from the 7th century BC until Roman times.

17.05.2024 ab 09:00 Uhr Haus der Evangelischen Kirche, Adenauerallee 37, 53113 Bonn,

The life and shape of pre-modern cities were strongly influenced by different temporal phenomena. These include natural cycles such as the changes between day and night or shifting seasons, the timing and duration of human activities, the devices and conventions for measuring and structuring time, but also individual perceptions of time. These different forms of time manifested themselves in various urban spaces and gave rise to various rhythms and temporalities. To understand urbanity and social life in a particular period or region, it is therefore fundamentally important to examine not only the spaces but also the times of cities. Temporal routines strongly shaped political, economic, religious and daily life. So far, however, the roles that different forms of time and their manifestations played in pre-modern cities remain largely unknown. Thus, the workshop aims at initiating an analysis and discussion of the temporal dimension of urbanity.

09.01.2025 ab 18:15 Uhr Hörsaal 1, AVZ III, Römerstraße 164, 53117 Bonn,

Frau PD Dr. Laury Sarti (Freiburg / Münster) hält am 09.01.2025 einen Vortrag mit dem Titel "Das Frankenreich und Byzanz. Eine Neubewertung aus der Perspektive des Mittelalters".

14.05.2025 von 11:15 bis 12:15 Akademisches Kunstmuseum, Römerstraße 164, 53117 Bonn,

"Neu im Akademischen Kunstmuseum: ein ausruhender Satyr und Kaiser Tiberius beim Opfer": Seit über 200 Jahren werden Kunstwerke in Original und Abguss für das Akademische Kunstmuseum der Universität Bonn gesammelt, damit die Bonner Studierenden und Forschenden sowie die Bonner Bevölkerung sie vor Ort kennenlernen können. In der Führung stellen die Oberkustodin und der Direktor des Museums die beiden jüngst eingetroffenen Neuerwerbungen vor, die dank dem Förderverein des Museums angeschafft werden konnten. Es handelt sich erstens um den Gipsabguss eines Satyrn, eines mythischen Wesens aus dem Gefolge des Dionysos. Die Vorlage geht auf den berühmten antiken Bildhauer Praxiteles zurück, der im Bereich der Figurendarstellung neue Wege eingeschlagen hat. Zweitens wird der Gipsabguss eines römischen Opferreliefs mit Kaiser Tiberius vorgestellt. Es zeigt interessante Details und birgt spannende Fragen hinsichtlich moderner Ergänzungen, Interpretationsvorschlägen und antiker Einordnung.

27.06.2024 ab 18:15 Uhr AVZ III, Römerstraße 164, 53117 Bonn,

Frau Prof. Dr. rer. nat. Susanne Greiff hält am 27.06.2024 einen Vortrag mit dem Titel "Exotische Herkunft und magische Namen – Gemmenminerale naturwissenschaftlich betrachtet". Die Faszination für farbenfrohe Minerale und Gesteine ist seit der Frühzeit belegt. Verzierte Gemmen sind dabei ein relativ spätes Phänomen. Jenseits der Bildnisse trägt auch die Natur der Materialien zum Faszinosum bei: oft mit der Farbe verknüpft, bisweilen mit der Kenntnis einer exotischen Herkunft, Entstehungsmythen und magischen Bedeutungen. Aber: Wachsen Edelsteine wirklich im Kopf des Greifs? Woher hat der Karfunkelstein seinen Namen? Wie weit reichten die Handelsbeziehungen für das begehrte Rohmaterial? Entstehung, Herkunft und Identität können mit wissenschaftlichen Methoden geklärt werden. Doch der Zauber leuchtender Steine bleibt ungebrochen. Der Vortrag stellt Methoden zur Identifizierung und Herkunftsbestimmung vor und erläutert, wie man in alten Texten dem Wandel der Namen auf die Spur kommt.

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