Das Museum
Das Ägyptische Museum der Universität Bonn wurde im März 2001 von Professorin Ursula-Köhler (1947 - 2019) eröffnet. Im Zentrum der Stadt, wunderbar gelegen in einem 300 qm großen Saal innerhalb des barocken Koblenzer Tor der Kurfürstlichen Residenz (dem ehemaligen Fechtsaal der Universität), konnten sich die Besucher*innen mit ca. 3.000 Objekten aus dem alten Ägypten vertraut machen. Die Ausstellungsfläche des alten Standorts bleibt durch einen virtuellen Rundgang weiterhin der Öffentlichkeit zugänglich. Das Museum selbst zog aufgrund der Generalsanierung des Hauptgebäudes der Universität Bonn vorübergehend in das neue Uni-Haus "P26", also mitten in die Bonner Innenstadt. Seit dem 23.10.2024 sind wieder rund 1.000 Exponate der Sammlung zu bewundern, die alle Epochen vom prähistorischen bis zum koptisch-arabischen Ägypten abdecken und die größte Sammlung von Aegyptiaca in Nordrhein-Westfalen darstellt.
Das Museum präsentiert seine Sammlung unter dem Titel Zeitreise am Nil - Ägyptologie in Bonn.
Im kulturhistorischen Panorama werden in Themenvitrinen Aspekte der pharaonischen Kultur vorgestellt: Keramik, Paletten und Uschebtis, Schönheit und Zeitvertreib, Landwirtschaft, Jagd und Handwerk, Die Pyramidenanlage des Königs Djoser, Königtum und Gesellschaft, Ägypten und die Fremden, Götterkult, Tierkult, Totenkult und Ausstattung der Verstorbenen. Neben diesen breitgefächerten Themen wird auch der lange Betrachtungsszeitraum der ägyptologischen Forschung von der prähistorischen bis in die koptisch-islamische Zeit mittels mehrerer chronologisch zueinander angeordneter Exponate veranschaulicht. Eine besondere Position im Bereich des Panoramas nehmen der sog. "Bonner Schreiber"und eine Kopie des Steins von Rosetta ein, welche zusammen Einblicke in die komplexe Schriftgeschichte Ägyptens geben. Im Bereich der Vitrinen der Nekropole Qubbet el-Hawa können Besucher*innen einen der größten Forschungsschwerpunkte der Bonner Ägyptologie betrachten und die Nutzung der Grabstätte im Wandel der Zeit nachvollziehen. Im Kabinett des Sammelns werden exemplarische Beispiele für die unterschiedlichen Motivationen des Sammelns von Aegyptiaca gegeben.
Das Ägyptische Museum der Universität Bonn versteht sich als ein forschendes Museum, in dem Studierende ausgebildet werden, interessierte Besucher*innen die pharaonische Kultur entdecken können, Kinder spannende Projekte erleben und Sammler*innen auf Wissenschaftler*innen treffen. Als ein Laboratorium der Aneignung will das Museum verschiedene Rezipientengruppen anregen, sich mit der pharaonischen Kultur auseinanderzusetzen.

Kontakt
Ägyptisches Museum der Universität Bonn
+49 (0)228 / 73-7360
Regina-Pacis-Weg 7
53113 Bonn
Dr. phil. habil. Frank Förster
Ägyptisches Museum Bonn
Poststraße 26
53111 Bonn