Universität Bonn

Institut für Archäologie und Kulturanthropologie

Vorträge und Veranstaltungen Kollektion

Imaginäre Götter – Die graeco-ägyptischen Kulte in Athen
25.04.2024 ab 18:15 Uhr

Frau Dr. Sabine Neumann (Universität Marburg) hält am 25.04.2024 einen Vortrag mit dem Titel "Imaginäre Götter – Die graeco-ägyptischen Kulte in Athen". Bereits im 4. Jh. v. Chr. wurde von ägyptischen Handelstreibenden in Athen ein Heiligtum für die Göttin Isis errichtet. Kulte für die graeco-ägyptischen Gottheiten Isis, Sarapis, Harpokrates, etc. sind in Athen und Attika bis in die Spätantike bezeugt und erfreuten sich auch unter Athener*innen einer großen Beliebtheit. In der bisherigen Forschung wurden diese Kulte meist in Hinblick auf ihre Verbreitung untersucht und als ‚Exotika‘ behandelt. In meinem Vortrag möchte ich hingegen zeigen, wie die Kulte der graeco-ägyptischen Götter durch die agency einzelner Individuen und Gruppen religiös angeeignet und in die lokale Kultlandschaft integriert wurden.

Zeugnisse der Antike?
16.05.2024 ab 18:15 Uhr

Frau Dr. Simone Michel-von Dungern hält am 16.05.2024 einen Vortrag mit dem Titel "Zeugnisse der Antike? Zur Problematik der Kategorisierung Magischer Gemmen". Als „Magische Gemmen“ bezeichnet man (positiv) geschnittene Halbedelsteine, die feststehenden Kombinationen aus Bild-Motiv, Inschrift und/oder Zeichen sowie Steinmaterial bzw. -farbe folgen und eng mit dem antiken Amulett- und Zauberwesen korrespondieren. Als schützende Amulette oder heilbringende Talismane begleiteten sie ihre Träger. Insbesondere im 2. und 3. Jh. n. Chr. verbreitet, gelten die geschnittenen Steine als Zeugnisse des antiken Volksglaubens. Wie zeitgenössische Imitationen und Neuschöpfungen belegen, faszinierten sie auch Sammler und Gelehrte späterer Epochen. Der Vortrag stellt mit Einblicken in die Forschungs- und Sammlungsgeschichte neuzeitliche Beispiele vor, entlarvt ein angeblich antikes Exemplar als Produkt des 18. Jahrhunderts und unterstreicht so die Dringlichkeit der Kategorisierung Magischer Gemmen.

Urban Times
17.05.2024 ab 09:00 Uhr

The life and shape of pre-modern cities were strongly influenced by different temporal phenomena. These include natural cycles such as the changes between day and night or shifting seasons, the timing and duration of human activities, the devices and conventions for measuring and structuring time, but also individual perceptions of time. These different forms of time manifested themselves in various urban spaces and gave rise to various rhythms and temporalities. To understand urbanity and social life in a particular period or region, it is therefore fundamentally important to examine not only the spaces but also the times of cities. Temporal routines strongly shaped political, economic, religious and daily life. So far, however, the roles that different forms of time and their manifestations played in pre-modern cities remain largely unknown. Thus, the workshop aims at initiating an analysis and discussion of the temporal dimension of urbanity.

Exotische Herkunft und magische Namen
27.06.2024 ab 18:15 Uhr

Frau Prof. Dr. rer. nat. Susanne Greiff hält am 27.06.2024 einen Vortrag mit dem Titel "Exotische Herkunft und magische Namen – Gemmenminerale naturwissenschaftlich betrachtet". Die Faszination für farbenfrohe Minerale und Gesteine ist seit der Frühzeit belegt. Verzierte Gemmen sind dabei ein relativ spätes Phänomen. Jenseits der Bildnisse trägt auch die Natur der Materialien zum Faszinosum bei: oft mit der Farbe verknüpft, bisweilen mit der Kenntnis einer exotischen Herkunft, Entstehungsmythen und magischen Bedeutungen. Aber: Wachsen Edelsteine wirklich im Kopf des Greifs? Woher hat der Karfunkelstein seinen Namen? Wie weit reichten die Handelsbeziehungen für das begehrte Rohmaterial? Entstehung, Herkunft und Identität können mit wissenschaftlichen Methoden geklärt werden. Doch der Zauber leuchtender Steine bleibt ungebrochen. Der Vortrag stellt Methoden zur Identifizierung und Herkunftsbestimmung vor und erläutert, wie man in alten Texten dem Wandel der Namen auf die Spur kommt.

The Iconography of Dependency, Social Inequality and 'Otherness'
11.07.2024 09:30 bis 13.07.2024 12:30

In the past, most iconographical studies on slavery and similar phenomena focused on specific regions, cultures and periods. The aim of this conference is to look at a broad range of dependent and marginalized social groups and ‘others’ and to compare the results of iconographical studies on different pre-modern societies (prior to 1800 CE) around the globe. Therefore, we invited scholars from a wide variety of disciplines (Near Eastern Archaeology, Egyptology, Classical Archaeology, European Art History, Asian Art History, Anthropology of the Americas) in order to gain new insights by using diachronic and cross-cultural comparisons.

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