Universität Bonn

Institut für Archäologie und Kulturanthropologie

17. Juni 2025

"Was die Welt im Gleichgewicht hält" "Was die Welt im Gleichgewicht hält": Der Amazonas aus Sicht seiner Bewohner*innen in Tanz, Gesang und Musik

Der Lebens- und Kulturraum Amazonas aus der Sicht seiner Bewohner*innen im Tanz, Gesang und in der Musik

Vom 22. Juni bis 5. Juli 2025 bringen Pedro Firizateke und Astrid Chichaco Meicuaco aus der indigenen Gemeinde Mairidikai (Peru) Gesang, Tanz und Geschichten der Murui (Witoto) und Bora nach Bonn. Ihre Lieder erzählen von Natur, Gemeinschaft und dem Wandel der Zeit. In Konzerten und Gesprächen laden sie ein zum Mitmachen, Zuhören und zum Austausch über Sprache, Kultur und Klimawandel – ein Begegnungsprojekt voller Rhythmus und Resonanz.

Pedro Junior Firizateke in der Maloka der Gemeinde Mairidika
Pedro Junior Firizateke in der Maloka der Gemeinde Mairidika © Elke Falley-Rothkopf
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Während ihres Aufenthaltes in Bonn (22.06. – 05.07.2025) tragen Pedro Junior Firizateke und Astrid Percidia Chichaco Meicuaco, aus der indigenen Gemeinde Mairidikai (Peru), Geschichten, Gesänge und Tänze ihrer Völker -der Murui (Witoto) und der Bora- zu uns. Was für uns fremd klingen mag, ist für sie zentraler Lebensinhalt. Ihre Lieder sprechen von der Natur, von der Gemeinschaft, von der Sprache selbst – von all dem, was eine Welt im Gleichgewicht hält.

 In dem Gemeinschaftsprojekt der Abt. Altamerikanistik der Universität Bonn und des Instituts für Ökologie und Aktions-Ethnologie (infoe e.V. Köln) geht es am Beispiel einer indigenen Gemeinde aus dem Amazonas-Gebiet um die Themen, wie Mehrsprachigkeit in einer Nation ‚aushaltbar‘ und erlernbar ist, aber auch wie fragil das Verhältnis zwischen der Mehrheitsgesellschaft und einer indigenen Minderheit sein kann, deren Lebensraum im Zentrum vieler wirtschaftlicher Interessen steht; wie wichtig es ist, für den Erhalt der eigenen Muttersprache und des kulturellen Erbes einzutreten und damit auch Respekt für die kulturellen Ausdrucksformen Anderer auszudrücken und zu vermitteln. Ein weiteres zentrales Thema des Begegnungsprojektes in der Musik ist der Klimawandel, wie er von den Gemeindemitgliedern erfahren wird, wie sie damit versuchen umzugehen und, was sie mit uns dazu diskutieren möchten. 

Eine Einladung hinzuhören und mitzumachen 

Um über diese Themen zu sprechen, haben wir Musik, Tanz und Gesang als verbindende Elemente gewählt. Pedro Junior und Astrid, zeitweise in der Begleitung von Arlen Ribeira Calderón (Nipode, Witoto), ebenfalls aus der indigenen Gemeinde Mairidikai, werden uns in die Rhythmen, Strophen und Themen ihrer Gesänge einführen. Jeder Besucher, jede Besucherin unserer Veranstaltungen ist schließlich eingeladen mitzuwirken: Zu erfahren, wie indigene Gemeinschaften den Wandel der Zeit erleben; wie sie ihre Sprachen und Rituale bewahren – und warum sie damit nicht nur ihrer eigenen Gemeinschaft immer wieder neues Leben einhauchen, sondern Wissen bewahren, das auch uns in Zeiten von klimatischem Wandel und gesellschaftlichen Herausforderungen helfen kann. Nach und zwischen den Darbietungen wird gesprochen (mit Übersetzung): über das Leben im Amazonasgebiet, den Umgang mit klimatischen Veränderungen über die Herausforderungen, über das Miteinander verschiedener Sprachen und Kulturen, und darüber, was wir voneinander lernen können und sollen. 

 

Wann und wo finden die Konzerte und Begegnungsveranstaltungen statt:

 

22.06.2025, tbc
Mitsing-Event im Weißen Holunder in Köln-Neustadt-Nord (Gladbacher Str. 48)

 
24.06.2025, 19:00 – 21:00 Uhr
Konzert zum Mitmachen in der Namen-Jesu-Kirche (Bonngasse 8, 53111 Bonn-Zentrum)

In Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde der Namen-Jesu-Kirche

 
25.06.25, 18:00 – 20:00 Uhr
Runder Tisch zu „Nachhaltigkeit aus der Sicht indigener Völker“

Bonner Amerikas-Sammlung, Abt. Altamerikanistik (Oxfordstraße 15, EG)

Im Anschluss Umtrunk in der BASA mit Präsentation von Kunsthandwerk 

 
03.07.25, 19:00 – 21:00 Uhr
Konzert in der Atelierbühne (Auguststr.18, 53229 Bonn-Beuel)

Organisation und Moderation der Veranstaltungen: Elke Falley-Rothkopf (infoe e.V.), Adrian Gottstein (Universität Bonn) und Dr. Antje Gunsenheimer (Universität Bonn).

 

Mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Internationale Begegnung der Sparkasse Bonn.

Ansprechpartner: Fragen per E-Mail an: Antje.gunsenheimer@uni-bonn.de; elke@infoe.de

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