Universität Bonn

Institut für Archäologie und Kulturanthropologie

Das Hauptgebäude der Uni Bonn

Die Universität Bonn ist bereits über 200 Jahre alt. Am 18. Oktober 1818 wurde sie vom preußischen König Friedrich Wilhelm III. gegründet. Das Hauptgebäude kann jedoch auf eine fast doppelt so lange Geschichte zurückblicken. Im 17. Jahrhundert war Bonn die Residenzstadt des Kurfürsten und Erzbischof von Köln.

Nachdem die Stadt während des pfälzischen Krieges zu großen Teilen zerstört wurde, nutzte Kurfürst Joseph Clemens dies, um ein neues kurfürstliches Residenzschloss zu errichten. Das Gebäude wurde zwischen 1697 und 1703 erbaut und im Laufe des Jahrhunderts vom nachfolgenden Kurfürst Clemens August mehrmals erweitert.

Am 15. Januar 1777 brach ein Feuer aus, welches das Gebäude im Laufe der Woche fast vollständig zerstörte und der Bonner Bevölkerung noch lange in Erinnerung blieb.

 Zunächst wurde das Hauptgebäude nur notdürftig wiederaufgebaut und nachdem Bonn bald darauf seinen Status als Residenzstadt verlor, verfiel das kurfürstliche Schloss mit der Zeit. Als das Schloss schließlich der wieder/neu eröffneten Universität zur Verfügung gestellt wurde, musste das Gebäude angepasst werden.

Um den steigenden Studierendenzahlen des späten 19. Jahrhunderts zu begegnen, wurde das Hauptgebäude 1926 erweitert. Trotz eines direkten Bombentreffers am 18. Oktober 1944, durch den das Gebäude nahezu vollständig zerstört wurde, begann die Universität Bonn direkt nach Kriegsende umgehend mit dem Wiederaufbau. Ziel waren dabei sowohl eine umfassende Modernisierung als auch der Erhalt des barocken Äußeren. Die Lehrveranstaltungen wurden bereits Ende 1945 wieder aufgenommen, wenngleich die Arbeiten am Gebäude erst 1968 fertiggestellt wurden.

Bis zum heutigen Tage sind regelmäßige Sanierungen notwendig, um den Bau in Stand zu halten – weshalb die archäologischen Fächer derzeit auf verschiedene Gebäude innerhalb der Stadt verteilt sind.

📚 Literatur:

1. Demir-Karbouskaya, Die Bauten der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn 1818-2018 (Göttingen 2021).
2. Knopp, Von der kurfürstlichen Residenz zur Alma mater Bonnensis, Bonner Universitätsblätter 1992, 7–24.

Uni_Huptgebaeude.png
© Volker Lannert / Universität Bonn
Wird geladen