Gürtelblech aus Bronze
Das nur 1 mm dünne, schwach gebogene Bronzeblech hat eine langrechteckige Form mit abgerundeten Ecken. Regelmäßige Lochungen an den Rändern deuten auf eine wahrscheinliche Befestigung an einem Ledergürtel hin. Die Schauseite ist mit Reliefs aus Voluten und Palmetten verziert. Zwei parallele, gegenläufige Doppelvoluten werden durch einen Palmettenkranz miteinander verbunden; kleinere Palmettenbündel liegen in den Zwickeln der Voluten.
Das Bronzeblech ist Teil einer Gürtelform, die im 5. und 4. Jh. v. Chr. insbesondere in Unteritalien getragen wurde und die üblicherweise mit den Samniten in Verbindung gebracht wird. Charakteristisch ist ein um den gesamten Körper laufendes, breites Bronzeblech sowie verzierte – im hiesigen Fall fehlende – Haken, die in die Lochpaare auf dem Blechende der entgegengesetzten Seite eingehängt waren. Vasenmalereien zeigen diese Gürtel zusammen mit Helmen, Dreischeibenpanzern und Beinschienen als Teil der klassischen Ausrüstung samnitischer Krieger.
