Universität Bonn

Institut für Archäologie und Kulturanthropologie

Dennis Mario Beck M.A.

Akademischer Rat a.Z.

  • Erasmus+-Fachkoordinator am Institut für Archäologie und Kulturanthropologie

  • PONS-Fachkoordinator der Abteilung Klassische Archäologie

  • Wissenschaftliche Betreuung der Abteilungsbibliothek

Raum: 1.017
Römerstraße 164, AVZ III
53117 Bonn

Sprechstunde: Donnerstag 15 bis 16 Uhr und nach Vereinbarung

dbeck@uni-bonn.de

+49 (0)228 / 73-7739

Dennis Beck
© Jutta Schubert

Akademischer Werdegang

Seit 08/2023

Member elected der Arab-German Young Academy of Sciences and Humanities (2023-2028) link

10/2019-09/2020

1-jähriges Reisestipendium des Deutschen Archäologischen

Instituts

Seit 04/2019 Akademischer Rat a. Z.  an der Abteilung Klassische Archäologie der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
10/2018-03/2019 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Abteilung Klassische Archäologie der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
01–02/2018 Forschungsaufenthalt an der Abteilung Madrid des Deutschen
Archäologischen Instituts, finanziert vom Exzellenzcluster 264
TOPOI und dem DAAD
10–12/2017 Forschungsaufenthalt an der Abteilung Rom des Deutschen
Archäologischen Instituts. Aufarbeitung und Digitalisierung des
Archivs J. Röder in der Fotothek.
10/2015-09/2018 Promotionsstudent der Klassischen Archäologie an der Freien Universität Berlin, Exzellenzcluster TOPOI (Promotionsstipendium), Berliner Antike Kolleg, Mitglied der BerGSAS, eingruppiert in Landscape Archaeology and Architecture (LAA)
  Titel der Dissertation: „Marmor Numidicum. Gewinnung, Verarbeitung und Distribution eines antiken Buntmarmors vom 2. Jh. v. Chr. bis ins 7. Jh. n. Chr.“
05-09/2015 Mitarbeit als wissenschaftliche Hilfskraft im Projekt Simitthus/Chimtou an der Zentrale des Deutschen Archäologischen Instituts, Berlin. Überarbeitung der Datenbankstruktur zur Vorbereitung und Eingabe der Altgrabungsdaten in idaifield
02/2012-10/2012 Erasmusstipendiat an der Università di Roma- La Sapienza
12/2011-02/2012 Austausch-Student an der Faculty of Classics in Cambridge (England); Schwerpunkte: Ancient History, Art and Archaeology
04/2009-02/2015 Studium der Klassischen Archäologie, Provinzialrömischen Archäologie und Religionswissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München mit Abschlussgrad Magister Artium (M.A.). Titel der Magisterarbeit: „Die Dii Mauri. Nordafrikanische Lokalgottheiten in ihrer archäologischen und epigraphischen Überlieferung“

Forschungs-

schwerpunkte

Antike Wohndekoration/ Wohnarchitektur

Römisches Nordafrika

Kommunikationsstrategien in antiken Medien

Religionsarchäologie und Sakralarchitektur im westlichen Mittelmeerraum

Wirtschaftsarchäologie in der späten Republik und römischen Kaiserzeit

Landschaftsarchäologie mit Schwerpunkt auf das vorrömische Etrurien


Habilitations-projekt

In den letzten Jahren ist in den Altertumswissenschaften vermehrt das Interesse an der Wahrnehmung von Gegenständen, Natur und Oberflächen aufgekommen, dass sich mit Ästhetik(en) und polysensualistischen Empfinden in antiken Kulturen befasst. Unter den Bezeichnungen poikilia und varietas wurden oft kontrastierend eine vermeintlich „griechische“ gegen eine „römische“ Mannigfaltigkeit in der Dekoration von Gegenständen und Räumen als Konzepte erkannt. Mit dem Begriff poikilia werden Phänomene wie eine proteische Vielfarbigkeit von Objekten, das Nebeneinander und der Wandel von Formen, Imitationen, Illusionen und optischen Täuschungen bezeichnet (A. Grand-Clément). Hierbei war die Wahrnehmung von Farbkonzepten und ebenso der gezielte „Bruch“ damit in der griechischen Gesellschaft verwurzelt und deren Wahrnehmungen auf mehreren Ebenen semantisch aufzufassen. Im Hinblick auf römische ästhetische Phänomene waren der Begriff und die Bedeutung der „varietas“ fest in der Lebenswelt verankert (F. Fitzgerald; F. Barry). Während die Bedeutung der Begriffe bisher in der Forschung anhand antiker Schriftquellen diskutiert wurde, sollen archäologische Befunde und Funde im Mittelpunkt der Arbeit stehen. Dabei ist zu fragen, ob und inwiefern archäologische Befunde die Verwirklichung der literarisch tradierten Konzepte zeigen. Um dies zu untersuchen, werden Flächendekoration, Architektur und Bauornamentik aus profanen, sakralen und sepulkralen Kontexten subsumiert und kombiniert, um Fragen nach Vorbildern, Entwicklungen und deren Ausbreitung und Rezeption im späthellenistischen und spätrepublikanischen Mittelmeerraum zu erfassen. Welche Denkmuster und Assoziationen waren in diesen Darstellungen impliziert und welche ästhetischen Aspekte wurden bedient? Der Kontexte sollen damit in ihr antikes Ornamentsystem eingebettet und kontrastiert werden, wobei sowohl der Material- als auch der Dekorationswert ergründet werden. Die Charakteristika und Entwicklung dieser Ornamentsysteme mitsamt Vorläufern und Vorbildern sowie Nachfolgern und Kanonisierungen sollen im Mittelpunkt der Habilitationsschrift stehen. 


Forschungs-

projekte

Seit 2022 Mitarbeit im internationalen Forschungsprojekt ATLAS – „Late antique cities in the South of the Iberian Peninsula and North Africa during the 3rd to 8th centuries“, gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Agence National de la Recherche.

Seit 2019: Mitarbeit im Ausgrabungsprojekt „Die Nekropole von Monte Abatone in Cerveteri" an der Abteilung Klassische Archäologie der Universität Bonn, in Kooperation mit der Università della Campania ‚L. Vanvitelli‘ und der Università della Tuscia in Viterbo

Seit 2019 Investigator am Exzellenzcluster “Beyond Slavery and Freedom: Asymmetrical Dependencies in Pre-Modern Societies” am Bonn Center for Dependency and Slavery Studies.

Seit 2015: Mitarbeit im Projekt „Stadtgebiet und Umland einer römischen Metropolis- Meninx/Djerba“ im Rahmen des „Meninx-Projekts“ der Ludwig- Maximilians- Universität München und des Institute National du Patrimoine Tunis

Seit 2015 Mitglied im TransArea Network Africa (TANA) des Deutschen Archäologischen Instituts (DFG gefördert).

2013: Aufarbeitung der Keramik und Kleinfunde des Basilica Aemilia-Projektes, Rom. Mitarbeit als studentische Hilfskraft im Kooperationsprojekt des Deutschen Archäologischen Instituts Abteilung Rom, K.-S. Freyberger – Ludwig- Maximilians- Universität München, R.-M. Schneider. In Zusammenarbeit mit Ph. von Rummel, J. Lipps und T. Bitterer

Seit 2012: Mitarbeit im Projekt Simitthus/Chimtou des Deutschen Archäologischen Instituts und des Institute National du Patrimoine Tunis, Leitung: Ph. von Rummel, M. Khanoussi, M. Chaouali


Publikationen

  • D. M. Beck, Simitthus Bd. 6. Marmor Numidicum. Gewinnung, Verarbeitung und Distribution eines antiken Buntmarmors (Wiesbaden 2024).
  • D. M. Beck, Systems of dependent labour in Roman imperial quarries. The Chaîne Ppératoire as a Method for Identifying Dependencies. Joseph C. Miller Memorial Lecture Series Vol 19 (Berlin 2023).
  • D. M. Beck, Die procuratores marmorum Numidicorum als kaiserliche Funktionäre und städtische Euergeten, RM 129, 2023 (im Druck)
  • D. M. Beck, Marmor Numidicum and Urban Boom. A Comparative Study of Roman Hispania and Roman Africa from the 1 st to 3 rd century AD, in: J. Lehmann – P. Scheding (Hrsg.), Explaining the Urban Boom. A comparison of regional city development in the Roman provinces of North Africa and the Iberian Peninsula. Iberia Archeologica 22 (Wiesbaden 2023) 8–42.
  • D. Beck, The quarries, in: S. Ritter – S. Ben Tahar (Hrsg.), Studies on the urban history of Meninx (Djerba). The Meninx Archaeological Project 2015–2019. Archäologische Forschungen 43 (Berlin 2022) 197–202.
  • D. Beck, Die ›Boom‹-Provinz des Römischen Reiches? Die Africa Proconsularis und ihre kulturelle und ökonomische Entwicklung, in: M. Flecker (Hrsg.), Zwischen Dionysos und Christus. Bild und Tafelgeschirr im römischen Nordafrika (Kiel 2022) 25–46.
    https://doi.org/10.38072/978-3-928794-87-9/p2 .
  • F. Gilotta – V. Carafa – G. Morpurgo – C: Rizzo – A. Cirafici – A. Avella – P. Argenziano – T. Patriziano – M. Micozzi – F. Galiffa – L. Lucchetti – M. Bentz – D. Beck – F. Birkner – C. Briesack – P. Kluge – M. Lang – A. Coen – M. Zinni, Researches at the Monte Abatone necropolis (Cerveteri), Archeologica e calcolatori 33.2, 2022, 135–152.
  • D. Beck, Use, Aesthetics and Semantics of Coloured Marble Columns in the Western
    Mediterranean during the Late Republic and Early Roman Empire, in: A. Haug – A. Hielscher – T. Lauritsen (Hrsg.), Materiality in Roman Art and Architecture. Aesthetics, Semantics and Function. Decorative Principles in Late Republican and Early Imperial Italy (Décor) Bd. 3 (Kiel 2021) 95–112.
    doi/10.1515/9783110764734-006/html .
  • D. M. Beck, Die Dii Mauri: Nordafrikanische Lokalgottheiten in ihrer archäologischen und epigraphischen Überlieferung, JdI 135, 2020, 237–280.
  • D. Beck, Die Wiederverwendung von Marmor in Pompeji: Importmarmore in den Laden- und Schanktheken: Eine Neubewertung der Forschungsthesen, in: P. Reinard – Ch. Rollinger – Ch. Schäfer (Hrsg.), Wirtschaft und Wiederverwendung: Beiträge zur antiken Ökonomie. Scripta Mercaturae-Beihefte. Beiträge zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte 1 (Gutenberg 2019) 105–127.
  • D. Beck – S. Cuy –Ph. Gerth – W. Schmidle, Sculptures in the Semantic Web Using Semantic Technologies for the Deep Integration of Research Items in ARIADNE; in: M. Matsumoto – E. Uleberg (Hrsg.), Proceedings of the 44th Annual Conference on Computer Applications and Quantitative Methods in Archaeology. CAA 2016 – Oceans of data Oslo 2018, 33–44.
  • D. Beck – W. Bebermeier – I. Gerlach – T. Klein – D. Knitter – K. Kohlmeyer – J. Krause – D. Marzoli – J. Meister – B. Müller-Neuhof – C. Näser – Ph. von Rummel – D. Sack – S. G. Schmid – B. Schütt – U. Wulf- Rheidt, Ancient Colonization of Marginal Habitats: A Comparative Analysis of Case Studies from the Old World, in: G. Graßhoff – M. Meyer (Hrsg.), Space and Knowledge: Topoi Research Group Articles. eTopoi. Journal for Ancient Studies, Vol. 6, 2016, 1–44.
  • D. Beck – M. Bentz – F. Birkner – Ch. Briesack – V. Carafa – A. Coen – F. Galiffa – F. Gilotta – L. Lucchetti – M. Micozzi – C. Rizzo, Die Monte Abatone-Nekropole von Cerveteri. Vorbericht zur Grabungskampagne 2021, KuBa 11, 2022 (im Druck).
  • D. Beck – M. Bentz – F. Birkner – Ch. Briesack – V. Carafa – A. Coen – F. Galiffa – F. Gilotta – L. Lucchetti – M. Micozzi – C. Rizzo, Die Monte Abatone-Nekropole von Cerveteri. Vorbericht zur Grabungskampagne 2019, KuBa 9/10, 2019/20, 59–68.
  • Ph. von Rummel – S. Ardeleanu – D. M. Beck – M. Chaouali – H. Möller, Simitthus / Chimtou, Tunesien. Die Arbeiten der Jahre 2016 bis 2018, eForschungsberichte 2019, 197–205. link
  • Ph. von Rummel – U. Wulf-Rheidt - S. Ardeleanu – D. M. Beck – M. Chaouali – J. Goischke – H. Möller – P. Scheding, Simitthus / Chimtou. Die Arbeiten der Jahre 2014 und 2015, eForschungsberichte 2016, 2, 99–109. link
  • D. M. Beck, Rez. zu: P. Scheding, Urbaner Ballungsraum im römischen Nordafrika. Zum Einfluss von mikroregionalen Wirtschafts- und Sozialstrukturen auf den Städtebau in der Africa Proconsularis. Wiesbaden: Dr. Ludwig Reichert Verlag 2019 (Studien zur antiken Stadt 16), Plekos 24, 2022, 155–161.
  • D. M. Beck, Rez. zu: N. Lamare, Les fontaines monumentales en Afrique romaine. Collection de l’Ècole Francaise de Rome, Bd. 557 (Rome 2019), BJB 2019, 2019, 458–461.
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