Für die Archäologie als material- und objektorientierte Disziplin werden digitale Methoden der Dokumentation in Forschung und Lehre immer wichtiger. An mehreren Standorten in Europa sind lokale Initiativen entstanden, die die neuen digitalen Möglichkeiten der 3D- und VR-Technologien in Forschung und Lehre der archäologischen Fächer nutzen und Studierende an sie heranführen. Bislang gibt es jedoch keine Vernetzung dieser Initiativen, so dass Synergien nicht genutzt werden können und lokale Initiativen kaum eine größere Wirkung entfalten.

Die in Virtual Worlds versammelten Universitäten haben sich zusammengefunden, um Lernszenarien mit 3D-Datensätzen und VR-Umgebungen zu entwickeln und zu testen. Dabei können wir auf lokale Initiativen, Erfahrungen und bestehende Datensätze zurückgreifen, die auf europäischer Ebene zusammengeführt und weiterentwickelt werden. Das Ziel ist es, die Lehre in den archäologischen Fächern durch den Einsatz virtueller Welten zu verbessern, digitale Zugänge zum kulturellen Erbe zu ermöglichen und es für kreative Prozesse in unterschiedlichen Kontexten nutzbar, wiederverwendbar und skalierbar zu machen.

Virtual Worlds ist das erste Projekt in den archäologischen Wissenschaften, das auf europäischer Ebene 3D-Datensätze und VR-Umgebungen nicht nur zur Visualisierung nutzt, sondern sie in sinnvolle und wiederverwendbare Lernszenarien integriert. Auf diese Weise soll das Projekt als Best-Practice-Beispiel für den Einsatz von innovativen Technologien und didaktischen Methoden zur Verbesserung des Lehrens und Lernens in den Geistes-wissenschaften an Hochschulen fungieren.

Die 3D Datensätze und VR-Umgebungen, die im Projekt gesammelt, produziert und standardisiert werden, werden anschließend online unter offenen Lizenzen zur Verfügung gestellt. Somit können sie auch außerhalb des Projekts weiterverwendet und in verschiedene Lernkontexte außerhalb von Virtual Worlds integriert werden.

Weiterführende Informationen sind auf der Homepage des Projekts zu finden: www.virtualworldsarchaeology.com